Anzeiger für das Nordquartier: Bern 25 ohne Postfächer
In der zweiten Mai-Hälfte informierte die Post die Postfachinhaber, dass die Fachanlage Bern 25 in Kürze aufgehoben werde. Als Grund wird die rückläufige Nachfrage angegeben.
Was wie eine scheinbar harmlose Mitteilung daherkommt, verursacht für die Betroffenen unverhältnismässig grossen Aufwand und überaus hohe Kosten (Drucksachen, Logistik, Eintragungen etc). Die Post als Konzern spart hingegen nichts. Anders sähe dies bei einer kompletten Schliessung der Poststelle aus, die jedoch aufgrund der Ausgangslage mittelfristig zu befürchten ist.
Auch die angebotenen Alternativen sind für viele Betroffenen aus dem Quartier mit relativ grossem Aufwand verbuden. Nicht wenige stossen sich daran, dass ein (ungünstiger gelegenes) Postfach plötzlich jährlich 240 Franken kosten soll - der Wechsel zur Alternative Bern 22 (Breitenrain-Post) bringt fast ausnahmslos Nachteile mit sich.
Dazu kommt, dass die Alternative der, zeitlich nicht garantierten, Hauszuustellung bis 13 Uhr für viele Postfachinhaber eine massive Verschlechterung darstellt. Der Vorteil des Postfachs war und ist es nämlich, dass man sich bereits am früheren Vormittag um die eingegangene Post kümmern kann. In einer telefonischen Umfrage unter einem Teil der betroffenen Organisationen und Unternehmen äussern viele ihren Unmut über die bevorstehenden Massnahmen.
Diverse Betriebe, Organisationen, Institutionen, Vereine sowie Privatpersonen werden die Post in einer Petition bitten, eine quartierverträgliche und kundenfreundliche Lösung auszuhandeln.