Aufhebung Postfächer Bern 25 am Viktoriaplatz (und Schliessung Poststelle?)

Postfächer Bern 25 Viktoriaplatz
Postfächer Bern 25 Viktoriaplatz

Die Post informierte im Mai 2015 die Postfach-Inhaber, dass die Postfachanlage Bern 25 in Kürze aufgehoben werde. Als Grund wird die rückläufige Nachfrage angegeben. Andere behaupten, die Anlage sei zurzeit gut ausgelastet.

Was wie eine scheinbar harmlose Mitteilung aussieht, verursacht unverhältnismässig grossen Aufwand und geschätzte Kosten in Millionenhöhe zulasten des Quartiers. Die Post als Konzern spart hingegen nichts. Anders sähe es bei einer kompletten Schliessung der Poststelle aus, welche vermutlich ebenfalls folgen wird.

Bei den Betroffenen verursachen schon nur Änderungen der Drucksachen grosse Auslagen. Hinzu kommt ein Rattenschwanz an Mutationen: Ämter, Handelsregister, sog. Unteradressen, Information Kunden und Lieferanten, Anpassung Informatiksysteme und Web, Prozesse und Logistik usw.

Nicht alle Vereine und Organisationen im Quartier haben einen solch grossen Aufwand. Kleinere Organisationen stossen sich eher daran, dass ihr Postfach plötzlich 240 Franken im Jahr kosten soll und damit meistens gleich mehrere Mitgliederbeiträge wegfrisst. Der Wechsel zur angebotenen Alternative Bern 22 (Breitenrain-Post) bedeutet ferner bereits für mittelgrosse Firmen Mehrkosten, unabhängig von der geringen Distanz. Man mag der Post nicht verübeln, dass sie wohl Mehrertrag erwirtschaften will mit der Frühzustellung ans Domizil. Jedenfalls ist die normale, zeitlich nicht garantierte Zustellung bis ca. 13:00 h für viele Postfachinhaber sehr spät.

Mit der Aufhebung der Postfachanlage werden viele Kunden weg bleiben und als nächstes wird die Poststelle Bern 25, auch bekannt als Post Viktoriaplatz oder 3013 Bern, höchstwahrscheinlich ganz geschlossen. Das will die Post aber offiziell noch nicht bestätigen.

Zahlreiche Firmen, Privatpersonen, Kirchen, Spitäler, Heime, Vereine usw. aus dem Quartier, welche übrigens zahrleiche Arbeitsplätze zur Verfügung stellen, werden die Post bitten, eine quartierverträgliche, kunden- und wirtschaftsfreundliche Lösung auszuhandeln. In einer telefonischen Umfrage unter einem Teil der betroffenen Organisationen und Firmen äussern viele ihren Unmut über fehlende Alternativen und die einseitige Übertragung von Kosten von der Post auf Private, Vereinen und auf die Wirtschaft. Auch wenn Postfächer und Poststellen nicht zur sogenannten Grundversorgung gehören, gibt es kaum echte Ausweichmöglichkeiten zum teilweisen Post-Monopol. Viele sind der Meinung, die Post müsste bei ihren Entscheiden zumindest einen höheren Nutzen zugunsten der Allgemeinheit nachweisen können als Gegengewicht zum "Schaden", den sie einem Teil ihrer Kunden gewissermassen zufügt.

In einem separaten Bittschreiben wird die Post vorerst angeschrieben:

  • Die Post wird eingeladen, Hand zu bieten zu guten Lösungen. Die Petition enthält u. a.:
  • Die Termine sind viel zu kurzfristig. Die Post soll den Prozess vorläufig sistieren.
  • Bestandesgarantie: Allen Postfachinhabern wird weiterhin das gleich teure (oder Gratis-)Postfach zugestanden. Dies käme vor allem Vereinen und kleinen Firmen zugute.
  • Die Post soll prüfen, wie die "virtuellen Adressen" (also bspw. Postfach 9999, 3000 Bern 25 statt XYZstrasse 123, 3013 Bern) für bestehende Kunden weiter geführt werden können, selbst wenn die Poststelle schliessen sollte. Dies würde das Quartier von einem grossen Teil der Kosten entlasten, während die Post nur marginalen Aufwand zu verzeichnen hätte.
  • Das Quartier soll transparent darüber informiert werden, wann und weshalb die Poststelle Bern 25 Viktoriaplatz geschlossen wird.

Wenn Sie als Privatperson, Firma/Organisation, Verein die Petition im Grundsatz unterstützen möchten, tragen Sie sich auf www.bern25.ch ein oder schreiben Sie an koordination at bern25 punkt ch