Mit der Aufhebung "nur" der Postachanlage spart die Post nichts. Die Angestellte, welche diese bedient, wird nach Angaben der Post künftig für Bern 22 (Scheibenstrasse) arbeiten. Anders sähe es bei einer kompletten Schliessung der Poststelle aus, welche vermutlich ebenfalls folgen wird.
Mit der Aufhebung der Postfachanlage werden viele Kunden weg bleiben und als nächstes wird die Poststelle Bern 25 Spitalacker, auch bekannt als Post Viktoriaplatz oder 3013 Bern, höchstwahrscheinlich ganz geschlossen. Das will die Post aber offiziell noch nicht bestätigen.
Zahlreiche Firmen, Privatpersonen, Parteien, Kirchen, Spitäler, Heime, Vereine usw. aus dem Quartier, welche übrigens mehrere Tausend Arbeitsplätze stellen, sind nicht gerade glücklich, um es sehr vorsichtig auszudrücken.
Einige haben sich bereit erklärt, eine Petition zu unterstützen: Die Post wird gebeten, eine quartierverträgliche, kunden- und wirtschaftsfreundliche Lösung auszuhandeln.
In einer telefonischen Umfrage unter einem Teil der betroffenen Organisationen und Firmen äussern viele ihren Unmut über fehlende Alternativen und die einseitige Übertragung von Kosten von der Post auf Private, Vereinen und auf die Wirtschaft. Auch wenn Postfächer und Poststellen nicht zur sogenannten Grundversorgung gehören, gibt es kaum echte Ausweichmöglichkeiten zum teilweisen Post-Monopol. Viele sind der Meinung, die Post müsste bei ihren Entscheiden zumindest einen höheren Nutzen zugunsten der Allgemeinheit nachweisen können als Gegengewicht zum "Schaden", den sie einem Teil ihrer Kunden gewissermassen zufügt.
Ein Petitionsbrief wurde diese Woche an die Post verschickt. Selbstverständlich können Sie aber die Petition online weiterhin auf der Petitions-Seite unterstützen. Ausserdem ist eine komplette Schliessung der Poststelle noch nicht offiziell bestätigt, wird von vielen aber als wahrscheinlich erachtet.
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